Friday, July 30, 2010

Safari-Test in Südafrika – Auge in Auge mit dem Raubtier

Der Kruger-Nationalpark im Nordosten des Landes ist der berühmteste und größte Nationalpark in Südafrika, hier gibt es allein 13 große Camps für die Besucher, die in eigenen Autos durch das Gebiet fahren dürfen oder zu Tagesausflügen hierher kommen. Darüber hinaus können Touristen in Südafrika zahlreiche "Private Game Lodges" buchen, wobei Game hier keine Spielerei ist, sondern für Wildtiere steht.

Eine luxuriöse Lodge nahe des Krugerparks, etwa fünf Stunden von Johannesburg entfernt, ist die Makalali-Lodge. sueddeutsche.de hat sowohl den Krugerpark als auch das Makalali-Reservat besucht - ein Safari-Vergleich von Katja Schnitzler.

Fauna:

Krugerpark: Nach ein paar Metern im Park die erste Vollbremsung: "Impala! Impala!" Die kleinen Antilopen grasen seelenruhig am Seitenstreifen. Ein paar Meter weiter: dasselbe Bild. Ebenso wie einige hundert Meter weiter. Am nächsten Tag wird höchstens nur noch jedes zehnte Mal festgestellt: "Impala." Links und rechts vom Asphalt knabbern auch Zebras am saftigen Gras und lassen uns ihre Fellmuster studieren.

Giraffen nutzen die staubigen Seitenstraßen als angenehme Trampelpfade und weichen erst kurz vor dem Auto und den staunenden Insassen aus. Elefanten stehen an Wasserstellen. Büffel kreuzen die Wege. In nahen Tümpeln baden Flusspferde, schwimmen Krokodile, fischen Reiher, und, und, und ...

Auf fast 20.000 Quadratkilometern Land versammeln sich 49 Fisch-, 34 Amphibien-, 114 Reptil-, 507 Vogel- und 147 Säugetierarten. Manche Tiere folgen den Besuchern bis in die Camps, etwa eifrige Webervögel oder hungrige Affen, die wegen des Fütterungsverbotes schnell gelernt haben, Kühlschränke auf den Bungalow-Veranden selbst zu öffnen.

Privatreservat: Hier leben ebenfalls die "Big Five": Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Büffel, außerdem noch Geparden, Giraffen, Gnus - mehr als eintausend Wildtiere sind in dem 260 Quadratkilometer großen umzäunten Gebiet zu Hause.

Ranger:

Krugerpark: "Dies wäre ihr Preis gewesen" - Der Ranger kommt Touristen bisweilen vor wie der Moderator einer nachmittäglichen Gewinnshow, denn im Krugerpark gilt: Unbedingt auf den Wegen bleiben! Darunter fallen auch Touren im Gemeinschaftsjeep - selbst wenn relativ nahe bei der Straße die Löwen brüllen, dürfen die Ranger mit ihren geländegängigen Fahrzeugen nicht die Straße verlassen, sondern können nur hoffen, dass sich das Raubtier kurz am Straßenrand blicken lässt.

Die Urlauber freuen sich aber auch über die Hyänenfamilie, die ihren Bau netterweise unter den Asphalt gegraben hat und sich von den Safarifotografen nicht stören lässt. Nur als sich das vorwitzigste Jungtier zu nahe an den Jeep heranwagt, wird es von der Mutter mit einem leisen Knurren zurückbeordert. Wer von den Touristen erlebnishungriger ist, kann auch Spaziergänge oder Mountainbike-Touren im Busch in Begleitung eines bewaffneten Rangers buchen.

Privates Reservat: Das Team besteht immer aus zwei Leuten pro Jeep: Der Ranger lenkt das Fahrzeug und erklärt Fauna und Flora, vorne auf einem Gestell auf der Ecke der Motorhaube sitzt der Tracker, dessen Auge nicht die Spur eines Tieres entgeht. Sogar in der Dämmerung, als der Tracker mit einem schwenkbaren Scheinwerfer ins Gebüsch leuchtet, entdeckt er im Dunkeln (!) in zwanzig Metern Entfernung (!!) in einer Baumkrone ein Chamäleon (!!!).

Nervös werden die Profis nur, wenn sich ein Tourist vor lauter Begeisterung im Jeep erhebt, um die Löwen besser zu sehen: Dann wird für das Raubtier aus dem seltsam beweglichen, aber uninteressanten Felsen ein potentiell interessantes Jagdobjekt. Und das will kein Ranger riskieren.

Nähe zum Wildtier:

Krugerpark: Der Nachteil beim Krugerpark: Wer keinen Game Drive bucht, muss selber fahren. Der Vorteil beim Krugerpark: Jeder darf selber fahren. Die Regeln: Man muss bei Einbruch der Dunkelheit im sicheren Camp oder außerhalb des Parkes sein und man darf die Straßen nicht verlassen. Außerdem gibt es auch hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung, schließlich will man Tiere beobachten und nicht überfahren.

Als Selbstfahrer kann man das Auto eine kleine Ewigkeit lang neben einem Tümpel mit Flusspferden parken, so lange, bis ein Bulle direkt neben dem Wagen ins Wasser springt. Man muss selbst entscheiden, ob man an dem drohend mit den Ohren wedelnden Elefanten in Straßennähe noch vorbeifährt oder lieber den Rückwärtsgang einlegt. Und kämpfende Giraffenbullen, die eine Stunde lang ihre langen Hälse immer wieder gegeneinander schlagen, lassen sich im eigenen Auto so lange beobachten, wie man will. Dann entdeckt man auch die Giraffendame, die auf den Ausgang des Turniers um ihre Gunst wartet, und sieht, wie sich die Kontrahenten erschöpft aneinander lehnen, bevor sie zum nächsten Schlag ausholen.

Und wer die Muße hat, kurz vor Sonnenuntergang auf der Brücke zum Camp Olifants die Reiher zu beobachten, kann zu seinem Erstaunen entdecken, dass sich dort gerade die Regeln der Natur umkehren: Die Vögel attackieren ein kleines Krokodil, ziehen es am Schwanz aus dem Wasser, obwohl es bereits so lang ist wie ein Reiherbein und wütend nach seinen späteren Beutetieren schnappt. Der Ranger des Game Drive hätte so kurz vor dem Ziel wohl nicht noch mal gehalten.

Privates Reservat: Nah ist noch nicht nah genug, heißt das Motto der Ranger im privaten Reservat. Sie haben zudem interne Wetten laufen, wer als Erster beim Löwenrudel ist. Oder bei den Nashörnern. Oder zwischen den Elefanten. Dass einer davon knapp hinter dem Jeep einen Baum fällt, ist eben Pech. Querfeldein preschen die Ranger durch die Steppe und rufen knapp vor tiefhängenden Ästen den Urlaubern hinten ein kurzes "Watch your head!" zu. Irgendwann schließt der Tourist mit seinem Leben ab und entscheidet sich, Spaß zu haben. Zu erzählen hat er nach den morgendlichen und abendlichen Safari-Achterbahnen auf jeden Fall genug.


Abenteuerfaktor:

Krugerpark: Man ist im Auto auf sich allein gestellt - und weiß als Europäer nicht immer, ob man sich den Tieren gegenüber richtig verhält. Kann ein wütender Elefant eigentlich ein Auto umstoßen? Warum trampelt die Giraffe fast auf die Motorhaube? Und könnte ein Flusspferd unser Vehikel in den Tümpel schieben? Auch im Krugerpark kommt man manchen Tieren näher als man will. Und auch hier können Vogelspinnen, Skorpione und Schlangen in den Camps die Wege der Touristen kreuzen. Dann heißt es Nerven bewahren. Die kakerlakenähnlichen Riesenkäfer, die bei Kerzenschein mit lautem Knall gegen die Weinflaschen fliegen, nimmt man nach dem ersten Schreck einfach hin.

Privates Reservat: Wer nach dem Krugerpark in eine private Game Lodge wechselt, muss sich umstellen: Essen im nicht umzäunten Freien statt zurück ins Lager bei Dunkelheit. Offener Jeep ohne Dach statt geschlossenem Wagen. Und ein Schriftstück, das unterschrieben werden soll, damit die Campleitung nicht belangt werden kann, sollte man während des Aufenthalts leider sein Leben verlieren.

Während im Prospekt noch stand, dass die Begleitung zum nächtlichen Freiluftessen bewaffnet sei, rückt nur ein Mann mit Taschenlampe an ("Gewehr? Welches Gewehr?"). Und als die Affen im Camp beim Abendessen fast durchdrehen, rennt als Erstes die einheimische Gastgeberin weg, laut schreiend: "Is the lion coming? Is the lion coming?" Zum Glück war es nur eine Herde Elefanten, die sehr nah am Lager vorbeigezogen ist.

Die Game Drives sind kein gemütliches Zuckeln auf vorgeschriebenen Wegen, schon die Einführung der neuen Touristen kann zart besaitete Gemüter schocken. Ranger: "Wir haben frische Löwenspuren gesehen. Wenn wir eine Spur finden, folgen der Tracker und ich ihr und schauen, ob wir die Tiere finden. Sie warten im Auto. Wenn ein Löwe kommt, ruhig bleiben und nicht aufstehen, dann denkt er, das Auto sei ein Fels." Und wenn er auf diesen Felsen klettern will? Und wenn er den Angstschweiß riecht? "Das macht er nicht."

Die Löwenfamilie wird entdeckt, ohne dass die Ranger die Touristen im Jeep zurücklassen müssen. Die drei ausgewachsenen Löwinnen und der prächtige Junglöwe machen sich gerade auf die Jagd. Wir folgen ihnen. Herr Löwe zeigt die Zähne, ("Damit wir wissen, womit wir es zu tun bekommen würden!"), die Touristen zeigen sich beeindruckt und fotografieren aus zwei Metern Entfernung ohne schützendes Dach, Gitter, irgendwas ("Blitzlicht stört sie nicht.").

Kaum hat man die Löwen weiterziehen lassen und ist etwa 200 Meter in die Gegenrichtung gefahren, hält der Fahrer. "Wir machen Bushba!" Wie bitte? Ein südafrikanischer Ausdruck? Nein, der Mann steigt aus. Und packt mitten im Busch die Bar aus - Buschbar! Alle sollen aussteigen. Und die Löwen? "Sind doch in die andere Richtung gelaufen." Man sieht sehr viele Schatten hinter den Scheinwerferkegeln, wenn man weiß, dass dort Löwen Hunger haben.


Geschichten:

Krugerpark: "Beim Gewitter vergangene Nacht hat ein Blitz in einen Bungalow im Nachbarcamp eingeschlagen."


Privates Reservat: "Einmal ...

.. wollte eine Küchenhilfe alles für das abendliche Grillfest vorbereiten. Da schaute eine Löwin in den Palisadenplatz. Zum Glück konnte sich die Frau hinter einem Stuhl verbergen. Die Löwin zog dann wieder ab."

... saß ein Gast, der nicht auf den frühen Morning Drive mitgefahren war, allein im Freiluftpool (Durchmesser etwa drei Meter). Doch bekam er Gesellschaft: Ein durstiger Elefant trank und trank. Bis er fertig war, rührte sich der Mann nicht. Danach wurde ein unter Strom stehender Draht auf Elefantenkopfhöhe um das Camp gezogen."


... baute ein Ranger alles für eine Buschbar auf, die Gäste stiegen aus. Leider war das Funkgerät ausgeschaltet, so dass sie die Warnung nicht hörten, dass ein Löwe im Anmarsch war. Sie bemerkten ihn gerade noch und kletterten zurück in den Jeep. Dann schossen sie die Fotos ihres Lebens, als der Löwe die Buschbar zerlegte."

Entdeckungen am Rande:

Krugerpark: Als Selbstfahrer hat man Zeit, Naturphänomene zu erforschen und interessante Tiere zu entdecken. Wer bewohnt etwa die zwei Meter hohen, dicht gewebten Spinnennetze in den Büschen? Ein Halt offenbart: Kaum fingernagelgroße Spinnen leben zu Hunderten im Netzhochhaus.

Privates Reservat: Gefährlich sind in Südafrika nicht nur Löwen, sondern auch harmlos wirkende Wasserböcke und Warzenschweine, die besonders komisch aussehen, wenn sie auf den Vorderbeinen kniend Gras fressen: Die einen sollen vermeintliche Verfolger mit ihren spitzen Hörnern aus dem Hinterhalt aufschlitzen, die anderen greifen mit ihren messerscharfen Hauern an.


Unterkunft:

Krugerpark: Urlauber müssen ihr Camp vor der Anreise buchen und sollten sich eingehend über die Angebote informieren, zwischen denen große Unterschiede bestehen. So bietet etwa das größte Lager im Süden des Parks, Skukuza am Fluss Sabie, Platz für 80 Zelte oder Wohnwagen, 20 Safarizelte, 178 Bungalows sowie 20 Luxus-Unterkünfte, einem Familienhaus und 15 Gästehäuser sowie weiteren vier Häusern mit Blick auf den Fluss. Allein in der Wildnis ist man hier nicht.

Es gibt aber auch kleinere Unterkünfte wie das Camp Olifants in der Mitte des langgezogenen Reservats, das zwar immer noch mehr als hundert Bungalows bietet, aber durch seine Lage besticht: Es ist über dem Olifants River erbaut, man nächtigt in reetgedeckten runden Bungalows, von der Aussichtsplattform aus kann man Flusspferde, Reiher und Krokodile im Fluss beobachten. Und hat selbst bei voller Belegung nicht das Gefühl, mehr Menschen als Tiere zu Gesicht zu bekommen.


Privatreservat: Man zahlt mehr, da wird auch mehr geboten: So ist etwa die Makalali Private Game Lodge auf vier kleine Camps aufgeteilt mit jeweils sechs luxuriösen Suiten, einem kleinem Pool, einem Aussichtsdeck und einem (teils offenen) Dinnerbereich sowie einer Boma - also einem südafrikanischen Grillplatz. Wer den Skorpion aus seinem Schlafbereich befördert haben will, ruft einfach den Zimmerservice.

Getafelt wird im Freien, zum sehr guten Essen werden passender Wein und passende Gruselgeschichten gereicht ("Wo wir jetzt essen, hat nachts einmal ein Löwe ein Gnu gerissen. Dann mussten wir erst mal rumgehen und die Gäste beruhigen."). Danach blicken sich die Besucher an der Tafel unterm Sternenzelt immer öfter nach den Schatten hinter den Fackeln um. Schließlich ist das Camp im Gegensatz zu den Lagern im Krugerpark nicht umzäunt.


Kosten:

Krugerpark: Tagesgebühr für Erwachsene 160 Rand (etwa 17,30 Euro), Kinder 80 Rand (etwa 8,70 Euro). Dazu kommen die Kosten für die Unterkunft, etwa ein Bungalow in Skukuza mit zwei Betten, 720 Rand (etwa 78 Euro), dazu kann man Jeepfahrten bei Sonnenauf- oder -untergang buchen, jeweils 160 Rand für Erwachsene, Kinder 80 Rand. Für eine morgendliche Tour zu Fuß zahlt man 310 Rand (etwa 33,50 Euro), am Nachmittag 240 Rand (etwa 26 Euro). Wer sich länger außerhalb der Camps aufhalten will, kann drei Tage in der Wildnis verbringen (3120 Rand pro Person, etwa 337 Euro, keine Kinder unter zwölf Jahren) oder vom Camp Olifants eine dreinächtige Back-Pack-Tour buchen, die insgesamt 14.030 Rand kostet (etwa 1516 Euro, bei maximal acht Personen).

Privatreservat: zum Beispiel Makalali Private Game Lodge: Übernachtung mit sämtlichen Essen inklusive Abendmenü und zwei Game Drives am Tag: 3750 Rand (405 Euro) für Alleinreisende, 2500 Rand (270 Euro) pro Person für Paare, Familien oder Gruppen, 800 Rand (86 Euro) für Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren.

Fazit:

Weder einen Besuch im Krugerpark noch in einer privaten Lodge wird man je vergessen - so nah kommt man den großen Tieren Afrikas selten. Wer Nationalpark als auch Reservat einplant, sollte auf jeden Fall zuerst in den Krugerpark fahren, dann ins private Reservat - sonst könnte es frustrierend sein, wenn einem die spannendsten Tiere einfach links liegen lassen und im Gebüsch abseits der Wege verschwinden. Das ist gut für die Tiere, aber schlecht für den Touristen. Also kann man sich im Krugerpark an entspannten Zebras, Giraffen aber auch Elefanten sattsehen, die den "Durchgangsverkehr" gewöhnt sind, während ihre Artgenossen im privaten Reservat eher flüchten.

Danach lässt man sich - wenn es das Reisebudget erlaubt - noch im privaten Reservat von erfahrenen Rangern ganz nah an die Tiere heranbringen: Für einen Blick in das Auge des Löwen, der beim Taxieren des Jeeps und seiner Insassen trotz eines halben Gnus im übervollen Bauch plötzlich gar nicht mehr behäbig aussieht. Dann ist man froh, dass sich der Mensch von seinem Platz in der Nahrungskette per moderner Technik verabschiedet hat. Außer, dieser Mensch macht den Fehler, im Jeep aufzustehen. Oder er gerät bei der "Buschbar" an einen unachtsamen Ranger, der das Funkgerät ausgestellt hat.


Quelle: http://www.sueddeutsche.de/reise/safari-test-in-suedafrika-mittendrin-statt-nur-dabei-1.964423 am 30.07.2010

Tuesday, July 27, 2010

Robben Island - fesselt und berührt.


Wir betreten das Gebäude, die Stahltür hinter uns fällt mit einem eisernen Laut ins Schloss. Kalkweiße Wände hallen den Ton wider. Wir frösteln. Vergitterte Ausgucke lassen Lichtstreifen in die langen, düsteren Gänge fallen. Eiserne Türen links und rechts mit Schlafsälen dahinter, die jeweils 60 Häftlinge horten. Wir betreten den Raum. Sie schlafen auf Vliesdecken und teilen sich einen Waschraum mit 3 Duschen und etwa 6 Waschbecken, die dreimal pro Woche Wasser spenden. Eine Tafel an der Wand erklärt, welche Rassen was und wie viel zu essen bekommen: Coloureds/ Asiaties: Mealie meal 6oz – breakfast; Bread: 4oz lunch & 4oz supper; 1oz per p… Wieder eine Eisentür, die unbarmherzig ins Schloss fällt. Ein großgewachsener Mann betritt den Raum. Er gibt mit seiner befehlenden Stimme Anweisungen, ruft Nummern auf und redet von Einzelarrest und Steinbruch. Unangenehmes Gefühl. Dann stellt er sich uns vor. Er ist unser Guide für die heutige Tour und ehemaliger Gefangener auf Robben Island. Er weiß genau bescheid, was hier passierte und weiß eindrucksvoll über den Alltag und die Bedingungen im Arrest zu erzählen. Natürlich verrät er auch, wie die Gefangenen an Informationen von „draußen“, dem südafrikanischen Festland, kamen und warum Nelson Mandela ein guter Tennisspieler war. Falls Sie auch an der Apartheidspolitik und an Häftlingsgeheimnissen interessiert sind, nehmen Sie doch eine Fähre von der V&A Waterfront aus auf diese fesselnde Insel und tauchen Sie ein in das Hochsicherheitsgefängnis Robben Island und ein Südafrika der Apartheid! (Keine Angst, Sie werden nach 2 Stunden wieder entlassen ;).)

Monday, July 26, 2010

Leopard, Löwe, Knöllchen - sticht!

Nach der Fußball-WM begab sich MERIAN.de-Kolumnistin Silke Wichert auf große Safari in den Krüger Nationalpark. Dort sah sie nicht nur immer die falschen Tiere, sondern verbuchte auch ein extrem peinliches Urlaubserlebnis.

Wie ungefähr 98 Prozent aller WM-Besucher in Südafrika sind auch wir anschließend in den Krüger Nationalpark gefahren. Ich war noch nie auf Safari, aber ich hatte ganz konkrete Vorstellungen: Drei Stunden gebannt auf ein Wasserloch starren wie ein Nilpferd an Land schläft, im Wasser schläft, auftaucht, wieder abtaucht, Sonnenuntergang im offenen Jeep, Bettruhe wie im Seniorenheim, das, was man heute eben "Entschleunigung" nennt.

Drei Tage später bekam ich eine Anzeige wegen zu schnellen Fahrens im Nationalpark und wurde von einer älteren Frau als Rüpel beschimpft.


Dabei hatte alles so gut angefangen. Kaum passierten wir das Malelane Gate im Süden des Parks, liefen uns kleine Warzenschweine über den Weg, die ersten Giraffen und Elefanten wurde gesichtet, von weitem sogar ein Nashorn. Für den Anfang ziemlich gut. Dachten wir.

"You didn't see the leopard!?", fragte ein Amerikaner entsetzt. "No lion?" Wir standen an der Tafel, wo täglich eingezeichnet wird, auf welchen Wegen welche Tiere gesichtet wurden. Außerdem hatten wir wohl den Kampf eines Zebras mit einem Krokodil an der nahegelegenen Wasserstelle verpasst. "Oh boy", sagte der Typ und schüttelte den Kopf. Wir waren jämmerliche Safari-Versager.

Irgendwie hatte ich das kompetitive Element dieser Veranstaltung vollkommen unterschätzt. Wie beim Quartett-Spiel wurde sich bei jeder Begegnung in den Restcamps gegenseitig überboten: Elefantenherde mit drei Babys - sticht! So in der Art. Während wir noch entzückt bei Schwarzfersen-Antilopen stehen blieben, fuhren die großen Jeeps bei so kleinen Fischen ungerührt weiter. "Antilopes to the left. Girafes on the right", protokollierte der Fahrer bloß, als wäre es eine Aufklärungsfahrt in Afghanistan.

Nach dem zweiten Tag ohne Löwen und Leoparden wurden wir allmählich nervös. Spätestens seitdem ein Fünfjähriger ein anderes Kind gedisst hatte, das immer noch nicht die "Big Five" komplett hatte, war klar: Wenn wir ohne die hier rausgehen würden, wäre der ganze Trip umsonst gewesen.

Also hielten wir überall dort, wo andere Autos auch hielten. (Manchmal stoppten auch andere da, wo wir gerade standen, um dann festzustellen, dass wir nur die Straßenkarte studierten.) An einer Stelle warteten gleich fünf Wagen - mit Guide! Von weitem sah man Zebras und Wasserböcke grasen, aber ein Typ im Mercedes ließ die Scheibe herunter und erklärte, irgendwo würde eine Löwin auf der Lauer liegen. Man sähe sie nur gerade nicht.

Eine Stunde später war noch immer nichts passiert, außer, dass da mittlerweile acht Wagen standen. (Die Nummer merke ich mir für die nächste Safari.) Dann mussten wir leider aufbrechen, weil wir vor Sonnenuntergang in unserem Camp sein sollten und wegen der blöden Löwin und den anderen Touristen sowieso schon viel zu spät dran waren und genau das habe ich dann später auch dem Polizisten versucht zu erklären, welcher Druck da ausgeübt wird. Aber er hat glaube ich nicht genau verstanden, was ich meinte.


Im Endeffekt musste ich für 68 Km/h statt 50 Km/h umgerechnet 27 Euro Strafe zahlen, was sehr milde ist. Löwen und Leoparden haben wir auch an unserem letzten Tag nicht gesehen. Dafür gewinne ich jetzt gegen jeden in der Kategorie "bescheuertstes Urlaubserlebnis": Beim Speeding im Krüger Park erwischt werden - sticht!


© MERIAN 2010

Quelle: Merian – Die Lust am Reisen; URL: http://www.merian.de/kolumnen/mit-stil/a-708137.html%20am%2026.07.10

Thursday, July 22, 2010

Südafrika feiert Nelson Mandela Day

Vergangenen Sonntag feierte der „Vater der Nation“ seinen 92. Geburtstag.
Gleichzeitig wurde dieser Tag zum zweiten Mal als „Internationaler Nelson Mandela Tag“ gefeiert. Er soll eine jährliche Feier von Nelson Mandelas Leben sein und ein weltweiter Aufruf zum Handeln der Menschen, ihre individuellen Fähigkeiten einzusetzen, um die Welt um sie herum zu verändern. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von der Stiftung 46664 - benannt nach der Haeftlingsnummer, die Nelson auf Robben Island erhalten hatte.
So spendeten Menschen auf der ganzen Welt 67 Minuten dieses Tages einem guten Zweck. Die Zahl 67 stand dabei symbolisch für die Jahre, in denen Nelson Mandela politisch aktiv war und sich für andere einsetzte. Was die Südafrikaner sich für diesen Tag und ihren Madiba, wie sie Nelson Mandela liebevoll nennen, einfallen ließen ist beeindruckend und vielfältig:

Sipho aus Nelspruit beispielsweise verbrachte seine 67 Minuten in einem Krankenhaus und kümmerte sich dort um die Patienten, Vicky gründete an diesem Tag einen „Green Club“, in dem sie Kindern zukünftig beibringen möchte, wie sie rücksichtsvoll mit ihrer Umwelt umgehen können. Die Landesregierung von Gauteng half Gärten zu bepflanzen, arbeitete in Suppenküchen, kochte für ältere Leute und spendete Spielzeug und Bücher an sozial schwache und Anelize aus Kapstadt entschloss sich, Leute im Altersheim zu unterhalten, ihnen Geschichten zu Erzählen und Brettspiele mit ihnen zu spielen. Studenten aus Stellenbosch besuchten das St.Anne Kinderheim in Woodstock - und wie man sieht hatten nicht nur die Kinder dabei Ihren Spass...

Und Sie...?

Auch wenn sich die Idee wohl noch ein bisschen Zeit brauchen muss um sich durchzusetzen – uns gefällt der Gedanke ein wenig zurück zu geben – auch 67 Minuten im Jahr können einen Unterschied machen....


© by Ulrike & Nora

Wednesday, July 21, 2010

Der Sieger heißt Südafrika

Gewalt, Verbrechen, Chaos! Die Zweifel an Südafrika waren groß. Umso bemerkenswerter ist der Verlauf des Turniers: Südafrika hat als WM-Gastgeber geglänzt. Doch die Freude ist nicht ungetrübt. Die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden neigt sich dem Finale zu. Und alle Besucher haben überlebt! Man muss das betonen, denn im Vorfeld der WM klangen manche Kommentatoren so, als müsse sich die Welt samt ihrer Mannschaften für einen vierwöchigen Vorstoß auf feindliches Gebiet rüsten. Oftmals war die Kritik an diesem Land so überzogen, dass man sie rational nicht mehr erklären konnte.


Feiernde Fans in Durban: Südafrika hat alle Zweifler widerlegt

Die Südafrikaner haben Wort gehalten. Sie haben ihre Fußball-Gäste mit offenen Armen empfangen, mit großer Herzlichkeit versorgt und vor etwaigen Gefahren geschützt. Die Mannschaften des eigenen Kontinents spielten zwar nicht sehr lange mit bei diesem Turnier. Selbst Ghana, Afrikas letzte Hoffnung, musste sich unglücklich im Viertelfinale geschlagen geben. Nun kämpfen nur noch Europäer um den Pokal. Aber das macht alles nichts. Die Zeit der afrikanischen Teams wird noch kommen. Und das Gastgeberland Südafrika darf sich jetzt schon freuen, weil es seine Sache gut gemacht hat.

Unvorstellbar friedlich

Gewalt, Verbrechen, Chaos - das war das Drillings-Gespenst dieser WM. Viele Fans hat die Angst vom Kap ferngehalten, und manchmal sah es in den Vorbereitungsjahren so aus, als würde dieses Land das Turnier sogar noch abgeben müssen - so übermächtig erschien die Kritik. Aber Südafrika hat dies stoisch durchgestanden und die vielen Zweifler widerlegt. Zwar hat es einige wenige Überfälle auf Fans gegeben, ein Amerikaner wurde verletzt. Ansonsten aber verlief das Turnier so friedlich, wie es sich viele nicht hatten vorstellen können.

Die Worte von Uli Hoeneß klingen noch in den Ohren. Es sei eine der größten Fehlentscheidungen des Weltfußballverbandes (Fifa) gewesen, Südafrika dieses Turnier zu geben, beklagte der Präsident des FC Bayern München noch Anfang des Jahres. Damit nährte er ein verbreitetes Vorurteil, wonach die Afrikaner es schlicht nicht könnten. Zu unzuverlässig, zu gewalttätig, zu unorganisiert seien sie - das war die Botschaft. Sie passt in eine lange Liste zweifelhafter Bewertungen, die dem Kontinent im Allgemeinen und Südafrika im Besonderen nicht gerecht werden. Es fällt Europa immer noch schwer, über Afrika nachzudenken, ohne neokolonialen Reflexen zu erliegen.

Das andere Afrika

Der Erfolg der WM hat nun einige frische Gedanken angestoßen: Jenseits des schaurig-schönen Bildes vom Chaos- und Katastrophen-Kontinent muss es noch ein anderes Afrika geben. Wenn diese Einsicht weltweit durchgesickert ist, dann kann man die Fußball-WM tatsächlich als bemerkenswertes Ereignis der Völkerverständigung betrachten.

Das jedenfalls ist der wichtigste Gewinn, den sich Südafrika mit dem Turnier erkämpft hat. Es ist dies nicht das Verdienst Sepp Blatters und seiner Fifa; es ist die Frucht eines afrikanischen Ehrgeizes, der das Land viele Monate lang beflügelt und getragen hat. Südafrika wollte der Welt zeigen, wozu es fähig ist. Und es hat den Plan durchgezogen. Die Stadien waren rechtzeitig fertig. Das Land hat Touristen und Fans beschützt, trotz der hohen Kriminalitätsrate, die Südafrika belastet. Es hat sie gut und sicher in die Stadien gebracht, manchmal war das vielleicht etwas chaotisch. Aber alles in allem lief diese WM glatt, gemessen an den abenteuerlichen Geschichten, die Afrikas Transportbranche sonst so schreibt - mit überladenen Taxis, schiffbrüchigen Fähren und museumsreifen Fluggeräten.

Wenn in Europa dennoch über den WM-Verkehr gemeckert wurde, oder über den angeblich unerträglichen Lärm der Vuvuzelas, so verrät dies weniger über Afrikas Eigenheiten als über die Empfindlichkeiten und Bequemlichkeit vieler Europäer.

Turnier voller Ironie

Diese WM war auch voller Ironie. Zum Beispiel das Wetter: Sollte dies nicht der Sonnen-Kontinent sein, wo man sich wenigstens auf wohlige Wärme verlassen kann? Aber nein, Sepp Blatter wollte es anders. Die WM in den afrikanischen Winter zu legen, war eine absurde Entscheidung der Fifa. Nur den Afrikanern konnte man diese Frechheit zumuten, weil man sie eben nicht besonders ernst nimmt. Es hieß dann immer wieder, dass es zu schwierig gewesen wäre, den Zeitplan der WM umzustellen. Unmöglich war es nicht. Allein der Wille fehlte.

Nun wunderten sich also manche, warum die Fanparks in Südafrika so verwaist waren. Können diese Afrikaner nicht feiern? Und können sie sich nicht auch mal für andere Mannschaften begeistern? Natürlich können sie. Aber nicht da draußen, in eisiger Kälte. Fußball soll ja Spaß machen, also sitzen sie zu Hause oder in der Kneipe am Fernseher, wie jeder Mensch, der sich seine Zehen nicht ohne Not abfrieren möchte.

Der Gastgeber war genauso wenig verantwortlich für die Idee einer Winter-WM wie für die monopolistischen Geschäftspraktiken, die ebenfalls der Weltfußballverband durchgesetzt hat. Damit grenzte er Zehntausende Kleinhändler im Lande aus. Wenn der Fifa die Entwicklung Afrikas so wichtig gewesen wäre, wie sie glauben machen wollte, dann hätte sie auch Raum schaffen müssen für diese kleinen Geschäfte.

Überzogene Erwartungen

Südafrika weiß nun, wie wenig hinter der Rhetorik der Fifa steckt. Das Land wird noch lange darüber diskutieren, ob sich die hohen WM-Investitionen tatsächlich gelohnt haben, und wie man künftig die Stadien unterhalten und nutzen soll. Die Fifa aber packt wieder ihre Koffer, sie zieht weiter, zum nächsten Milliardengeschäft in Brasilien. Dabei ist es überfällig, dass sich ein Unternehmen, das mit dem Fußball riesige Gewinne macht, auch an den Kosten des Gastgebers seiner Turniere beteiligt - zumal wenn es um ein Land wie Südafrika geht, das jeden Dollar braucht, um seine Entwicklungsprobleme zu lösen.

Südafrikas Ruf im Ausland mag davon profitieren, dass der Staat als Gastgeber glänzte. Aber die Erwartungen, dass der Fußball die junge Nation im Inneren fest zusammenschweißen könnte, waren überzogen. Das große Wir-Gefühl blitzte zwar immer wieder auf in diesen Wochen der WM. Aber das allein kann die Gräben in der Gesellschaft nicht dauerhaft überbrücken.

Es geht dabei weniger um Spannungen zwischen Weiß und Schwarz, sondern mehr um die wachsende Kluft zwischen Reich und Arm. Die gute Stimmung bei der WM war stets überlagert vom anhaltenden Frust der unteren Schichten, die sich vom Wohlstand ausgeschlossen fühlen. Da ist Wut und Ernüchterung über eine politische Klasse, die das Volk zwar vom Joch der Apartheid befreit hat, aber es nicht schafft, die Bürger mit dem Nötigsten zu versorgen. Millionen brauchen Häuser, Toiletten, Strom und Wasser. 14 Jahre nach Nelson Mandelas Triumph leben sie noch immer in Schachteln aus Wellblech.

Südafrika hat bei der WM bewiesen, was das Land alles stemmen kann. Diesen Schwung muss es jetzt hinübertragen in die Zeit nach dem Turnier. Daran werden die Bürger ihre junge Demokratie messen. Und sie dürften die WM schnell vergessen, wenn sich an ihrem Schicksal nicht bald etwas ändert.

10.07.2010, 17:03; Von Arne Perras

URL: http://sueddeutsche.de/sport/wm-bilanz-der-sieger-heisst-suedafrika-1.972946

Copyright: sueddeutsche.de GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH

Quelle: (SZ vom 10.07.2010/mikö)





Tuesday, July 20, 2010

Franschhoek feiert Bastille- Tag

Die Pariser Bastille kennt kennt jeder spätestens aus dem Geschichtsunterricht. Auch dass diese 1789 gestürmt wurde ist den meisten nicht neu. Doch was hat das genau mit dem kleinen Städtchen Franschoek im schönen Weinland Südafrikas zu tun?

Der Name verrät es schon – auch bis an die südliche Spitze des afrikanischen Kontinents haben es die Franzosen geschafft und ihr Einfluss ist bis heute zu spüren. Das kleine Städtchen wurde 1688 von französichen Hugenotten gegründet und hat bis heute seinen eigentümlichen Charme bewahrt. Zahlreiche Weinfarmen und Restaurants tragen französiche Namen und auch wahre Gourmets kommen hier mit Sicherheit nicht zu kurz. Etliche Boutiken bieten Kunst und was das Herz sonst noch so begehrt – vom Käsemesser über die Kuchenform im Hummerlook bis hin zur mit französischer Poesie bedruckten Bettwäsche.

Und an einem Wochenende im Jahr wird das französiche Erbe auch stolz gefeiert –dieses Jahr vom 17- 18 Juli. Den Besucher erwarten zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten, Weinproben, ein französisches Weinfestival, Live- Musik und Pêtanque, ein Wettbewerb, bei dem Weinfässer gerollt werden.

Auch das Wetter spielt mit – bei wolkenlosen blauen Himmel schmeckt das Gläschen (oder Fläschchen? (; ) Wein natürlich noch besser…

Monday, July 12, 2010

Schoenes WM- Feedback aus den USA

I went on a rant the other day regarding the cost of the 2010 World Cup versus all the critical needs South Africa is facing and whether or not the most vulnerable of this country would gain anything from having the World Cup hosted in their country. At that time, I also had some very positive things to say about our hosts for the 2010 World Cup and I wanted to share that side of the coin as well, because it is equally important.

To say that I have been blown away at the hospitality South Africa has shown the rest of the world would be an understatement. I think back on recent Olympics and struggle to remember much reporting in the USA of athletes from other countries. I remember when a Togolese guy won a bronze medal in kayaking and NBC reported it and I thought to myself, "where are all the other fascinating stories like this one...like the Jamaican bobsledding team." In today's America, sadly, we have drifted so far towards being so US-centric that we only seem to root for the Americans.


Not so here in South Africa. I've been here since early May and each week I have become more and more impressed with the global embrace that South Africans have offered up to the world. On the way to the airport a couple of weeks ago, I heard a radio program that said each day they would focus on one country that would be coming to South Africa for the World Cup, and they would explore not only that sport's history in soccer, but also their politics, religion, and socio-cultural practices. On the television, I've seen numerous programs that focus on a particular country and it's history of soccer and how the history of that country is intertwined with their soccer history. I've seen programs on India, exploring why India enjoys soccer but hasn't really excelled at the global level... yet. And I've seen shows on soccer in Muslim countries. Maybe it's planned, maybe it's unplanned, maybe it's by chance, but it is happening. It's not just about South Africans showing off their varied and multifaceted culture to their global guests, it's also about using this opportunity to educate South Africa on the rest of Planet Earth's inhabitants.


As I moved through my work here in the provinces over the last six weeks, I had a pivotal meeting with the Board members of a rural NGO. They were explaining their guiding program philosophy of Ubuntu. No, not the Linux program. I'm talking about the traditional African philosophy of Ubuntu that essentially says, "No man is an island."


I found a better explanation from Wikipedia:

Archbishop Desmond Tutu further explained Ubuntu in 2008:

One of the sayings in our country is Ubuntu - the essence of being human. Ubuntu speaks particularly about the fact that you can't exist as a human being in isolation. It speaks about our interconnectedness. You can't be human all by yourself, and when you have this quality -- Ubuntu -- you are known for your generosity.


We think of ourselves far too frequently as just individuals, separated from one another, whereas you are connected and what you do affects the whole world. When you do well, it spreads out; it is for the whole of humanity.


To me, Ubuntu is the acceptance of others as parts of the sum total of each of us. And that is exactly what I have experienced during the lead up to, and the initial days of this World Cup. There is nary a South African citizen that I've met on the street, or in shops or restaurants or hotels, that hasn't gone out of their way to greet me and make me feel like I am home. And I don't mean that in the trivial, "Oh, aren't they nice, homey people here... " sort of way. I mean real, genuine interest and questions. People seriously want to know where I come from. What it's like where I live. How does it compare to where I am now. What do I think of South Africa. Oh yes, and what do I think of Bafana Bafana... The questions and conversations are in earnest. They are honest. And they are had with enthusiasm and a thirst to know more. South Africans are drinking deeply from the cup of humanity that has been brought to their doorstep. I would never imagine that an American World Cup or Olympics would ever be this welcoming to the rest of the world. And that saddens me for the state of my home country, but it also makes me feel the pride of the South African people.


I have been truly humbled on this trip. And while I have my gripes regarding development here, I cannot say one negative thing about how South Africa has handled its duties as host and hostess to the world. If I could say one thing to sum up being here during this once-in-a-lifetime experience, it would be that I've learned the value of Ubuntu, and that when found and offered in abundance, the world is indeed a better place to live in.


So, if South Africa accomplishes nothing more on the playing field, it will still have won as a host country. I am a cynic, no doubt about that. And yet I have to admit, I'm a little teary just writing this because I leave for home next weekend and I will be leaving a little piece of myself here in South Africa. I just hope I have learned enough to bring back a little piece of Ubuntu to my homeland, where perhaps with a little caring and a little water, it will take root as naturally as it does here, in the cradle of civilization. It's funny, many people in America still ask me, "are the people in Africa very primitive?" Yes, I know, amazing someone could ask that but they do. And when they do, I usually explain that living in a mud hut does not make one primitive, however, allowing kids to sell drugs to other kids and engage in drive-by killings -- isn't that primitive behavior? I think it is. When I think of Ubuntu and my recent experiences here, I think America has much to learn from Africa in general, in terms of living as a larger village; and as human beings who are all interconnected with each other, each of us having an affect on our brothers and sisters.


As the 2010 Cup slogan goes, "Feel it. It is here." Well, I have felt it, because I am here. Thank you South Africa, for giving me this unexpected gift. I am humbled.

Friday, July 2, 2010

Im Paradies für Freunde von Fisch & Meeresfrüchten

Ein Sandweg führt zu dem Open-Air Restaurant Strandloper in Langebaan. Alte Fischerboote liegen am Wegesrand. Hinter Dünen versteckt, direkt am Meer stehen Holzpavillons, mit Stroh und Fischernetzen bedeckt, die Schatten spenden. Bojen und Bootsseile dienen zur Dekoration. Auf einfachen Grills brutzeln Fische, in verkohlten Kesseln über offenem Feuer kochen Muscheln und im selbstgebauten Steinofen backt Brot. Die Gäste sitzen auf rustikalen Steinbänken und genießen ihr Mahl, ein köstliches 10-gängiges Menü, zubereitet aus fangfrischen Meeresfrüchten. Gegessen wird mit Muschelschalen oder mit den Fingern.

Ein solches Mahl dauert zwischen drei und vier Stunden und für einen Fixpreis darf gegessen werden, was reinpasst. Die Getränke, am besten einen kühlen Weißen, bringt jeder selbst in der eigenen Kühlbox mit.Ein Gitarrenspieler sorgt mit seinen Sing-Along-Songs zusätzlich für ein Robinson-Ambiente, das einen für eine kleine Weile in die Seefahrerzeit zurückversetzt...

Sie wollen auch? Hier gibt's die Adresse...

©by Ulrike

Thursday, July 1, 2010

Gegrilltes Lamm auf Couscous im Paprikasößchen

Für den Juli stellt Mirko Reeh uns ein ganz exotisches Lamm-Gericht aus Südafrika vor. Lecker, leicht und gar nicht so schwer nachzukochen!

Für 4 Personen - Zubereitungsdauer: 30 Minuten


Zutaten Lamm:
16 Lammcarrée
8 EL Olivenöl
6 EL weißer Balsamico
je 1 EL gehackte Kräuter
Thymian, Lorbeer, Basilikum
10 EL Senf
8 Feigen
70 ml weißer Balsamico
Salz & Pfeffer

Zutaten Couscous:
200 g Couscous
280 ml Wasser
1 EL Currypulver
1 EL Nussöl
1 kleine Ananas
1 rote Chilischote
1/2 Salatgurke
100 g Feta
1 Limette
Salz & Pfeffer

Zutaten Sauce:
2 EL Olivenöl
1 Schalotte
½ Knoblauchzehe
3 rote Paprika
50 ml Weißwein
125 ml Fleischfond
Salz & Pfeffer

Zubereitung Lamm:
Die Careé-Stücke säubern und in kochendem Salzwasser ca. 10 Minuten pochieren. Dann mit den Kräutern, dem Öl und dem Balsamico marinieren. Mindestens 10 Minuten ruhen lassen.

Währenddessen den Senf, die Feigen und den Balsamico cremig pürieren, gegebenenfalls etwas zusätzlichen Balsamico hinzugeben.
Das Lamm nach der Marinierzeit in eine tiefe Kasserolle legen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Feigen-Senf-Sauce großzügig auf die Stücke streichen und alles auf dem Grill ca. 6 Minuten grillen.

Zubereitung Couscous:
Das Wasser mit Currypulver, Salz, Pfeffer und Öl erhitzen. Couscous einrühren, kurz aufkochen und vom Herd nehmen. Zugedeckt 5 – 7 Min. quellen lassen.
Ananas schälen, in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit wenig Öl anbraten. Chilischote in feine Ringe schneiden, zur Ananas geben und mit braten. Die Ananas sollte etwas Farbe annehmen. Die Gurke und den Feta in kleine Würfel schneiden, die Limette reiben, alles unter den Couscous rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zubereitung Sauce:
Olivenöl in einer Stielkasserolle erhitzen. Schalotte und Knoblauch fein schneiden, Paprika mit einem Sparschäler abziehen, fein würfeln. Alles im Olivenöl andünsten, mit dem Weißwein und dem Fond ablöschen und einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen und pürieren, durch ein Haarsieb streichen und vollständig erkalten lassen.
Jeweils etwas Paprikasauce als Spiegel mittig auf flachen Tellern geben. Etwas Couscous in die Mitte des Saucenspiegels geben und je ein Lammcarrée darauf anrichten.


Quelle: http://traveltalk.fvw.de/index.cfm?cid=10248&pk=12276&event=showarticle