Tuesday, December 21, 2010

Handzeichen mit Tücken

Wer im Ausland sprachlich nicht mehr weiter weiß, verständigt sich oft mit Händen und Füßen. Doch Vorsicht, bei manchen Gesten kann es zu peinlichen Missverständnissen kommen. Mit dieser kleinen Gestenkunde umgehen Sie kulturelle Fettnäpfchen.


Der hochgereckte Daumen signalisiert in Deutschland und Großbritannien, aber auch Korea und Südafrika: „Alles klar!“ In Afghanistan, Irak und Iran sollte dieses Handzeichen dagegen tunlichst vermieden werden – die Geste kommt einer deftigen Beleidigung gleich.

Fremde Länder, fremde Sitten, das zeigen die zusammengeführten Fingerspitzen besonders schön. In der Türkei bedeuten sie „gut, schön“, in Ägypten wird so zur Geduld gemahnt. Der Italiener wiederum möchte mit dieser Geste gerne wissen, was sein Gegenüber eigentlich von ihm will. In Suedafrika kann man sich so ueber sein Gegenueber lustig machen - die Geste begleitet die Frage ob jemand etwa Angst hat.


Während man in den Niederlanden, Suedafrika und Tschechien mit der wedelnden Hand unliebsamen Zeitgenossen deutlich macht, sie sollen verschwinden, bedeutet diese Geste in Ghana und Vietnam genau das Gegenteil: „Komm mal her!“


In Kanada, Mexiko, Suedafrika und der Schweiz ist man sich einig: Wer diese Geste zeigt, für den ist alles „perfekt“ gelaufen. Das sieht der Brasilianer dagegen völlig anders. Hier steht der von Daumen und Zeigefinger geformte Kreis für eine vulgäre Beleidigung.

In Deutschland kann man auf diese Art und Weise in einer Kneipe schon mal zwei Bier bestellen. In China gibt’s dafür gleich acht! Wer in Italien so seine Hand schwenkt, will zeigen, dass etwas gar nicht gut läuft.

Argentinier wollen sich mit diesem Fingerzeichen vor Unheil schützen. In Italien signalisiert man seinem Gegenüber, dass dessen Frau fremdgeht. In Suedafrika steht das Zeichen fuer das praktische Allroundwort "lekker".In Deutschland und den USA zeigen Heavy-Metal-Fans und (Berufs-)Jugendliche, das Musik und Stimmung gerade richtig rocken.


Wer’s eilig hat, macht seinem Gegenüber in Italien, Nigeria und Portugal so deutlich, dass man doch später telefonieren könne. Auf Hawaii dagegen ist diese Bewegung die traditionelle Begrüßungsgeste. Auch Surfer in aller Welt sagen auf diese Art und Weise „Hallo“.


Buchtipp :


„Versteh mich nicht falsch“ lautet der Titel des Gesten-Ratgebers von Julia Grosse und Judith Reker, aus dem auch die oben gezeigten Handzeichen stammen. Das Büchlein ist im Münchner Bierke Verlag erschienen und kostet 14,90 Euro.

Quelle: frei nach http://traveltalk.fvw.de/index.cfm?cid=9039&pk=19446&event=showarticle

Fotos: Hemera, Andre Lenthe

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