Wednesday, April 20, 2011

Käsemakkaroni bei den Xhosa

(...)Eine Tour mit dem Dorfheiler durch die südafrikanischen Wälder - nur selten bekommen Reisende eine Chance auf solche Einblicke. In der "Bulungula Lodge" im abgelegenen Dorf Nqileni ist das anders. Die Dorfbewohner organisieren Touren mit dem Heiler, zur örtlichen Kneipe, Reit- und Kanuausflüge, Angeln und sogar Massagen. Die Lodge, genau genommen eine Ansammlung afrikanischer Lehmhütten, gehört zu 40 Prozent dem Dorf.



Das Vorzeigeprojekt "Bulungula" wirkt tatsächlich wie ein Paradies: Auf sanften grünen Hügeln sind Rundhütten verstreut, die Strände endlos und unberührt, Lagunen und Wälder wechseln sich ab. Die Lodge selbst fügt sich ökologisch korrekt ins Bild: Direkt am Meer an einem denkbar idyllischen Platz gelegen, die Gästehütten für rund 23 Euro pro Nacht einfach mit einem Doppelbett und einer Ablage für das Gepäck eingerichtet. Es gibt Kompostklos sowie solar- und paraffinbetriebene Duschen.


Die Küche haben die Frauen des Dorfes übernommen, die neben traditioneller Kost vom Volk der Xhosa auch Gerichte wie Käsemakkaroni "im Alpen-Stil" beherrschen. Abends treffen sich alle am Feuer, mitunter wird getrommelt. Auch den Aufenthaltsraum mit seinen handgezimmerten Möbeln, den funzeligen Solarlampen und dem ausufernden Bücherregal teilen sich Touristen mit den Anwohnern. (...)


Quelle: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,634979,00.html 23 September 2009

Thursday, April 7, 2011

Drahtseilakt zwischen Baumkronen

(...) Mit Fernglas und Häkchen-Liste die "Big Five" suchen? Langweilig. Eine Safaritour im vergitterten Jeep? Macht doch jeder. Wer in Südafrika wirklich was erleben will, lernt Bungee-Springen, Surfen und Elefantenreiten - Todesangst inklusive. So ähnlich muss sich Tolkien seine Hobbits vorgestellt haben, als sie Baumbart, der Baumriese, über Mittelerde getragen hat. Wir drängen uns in Gurten und behelmt auf einer Plattform zusammen. Auch dieser Baum trägt einen Bart aus Moos, ein Zeichen, dass die Luft sehr sauber ist. Das gefällt auch einer Würgefeige, sie hat sich einfach aufgepflanzt. Manche von uns geben sich lockerer, andere klammern sich am Yellowwood-Baum fest, der eine der Achsen des Drahtseilnetzes aufrechterhält. Mittendrin sitzen wir, wie die Spinnen, bereit für die "Canopy Tree Tour" im Tsitsikamma-Nationalpark.
Grün oben, unten, vorne. Meine linke Hand greift Bandschlinge und Karabiner über meinem Kopf, die andere mit dem derben Handschuh liegt auf dem Seil: Der ist meine Bremse auf dem 100-Meter-Rutsch durch das blättersaftige Mittelgeschoss des Waldes. Die 30 Meter unter mir verschwinden im Dickicht.
Lange Monate wurde getüftelt, bis die Bäume ausgesucht waren, die zum Naturlehrpfad passen und die richtige Höhe haben. Dann wurden die Plattformen angebracht. Alles baumschonend mit viel Puffermaterial. Szenerie und Vogelwelt sollen spektakulär sein, aber Zeit zum Gucken bleibt kaum. Wer gucken will, muss bremsen. Wer eine Superlativen-Safari macht, der will nicht bremsen.



Wenn es zu schnell wird, winkt der Guide auf der Plattform hektisch und zieht am Notfallseil. Es ist viel zu schnell vorbei. Die fröhlichen Guides, zwei junge Burschen aus der Gegend, scheinen eine Entertainer-Schule besucht zu haben.


"Wir sind keine reiche Firma, wir investieren in die Leute", sagt die Chefin von Stormsriver Adventures. Die betreibt hier einen nachhaltigen Tourismus: Ein Teil der Einnahmen werde in Programme wie HIV-Aufklärung gesteckt, vor allem aber werden Arbeitsplätze geschaffen. "Wir fördern Mini-Subunternehmen, einige Leute hier braten Burger, ein Mann laminiert die Urkunden." Ich erhalte die meine mit einem eisernen Handschlag des Guides. Geschafft: Das Zertifikat weist mich als echte Äffin aus. (...)



Quelle: Lesen Sie den kompletten Artikel auf SPIEGEL ONLINE


Südafrika-Fünfkampf; Adrenalinkick in der Wildnis, Von Agnes Fazekas


URL: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,751509,00.html


25. März 2011, 06:30 Uhr

Friday, April 1, 2011

Tauziehen im Busch

Tauziehen in der Wildnis? Aber sicher. Mangels Tau nimmt Leopard was er eben kriegen kann - hier ein 2m lange Python, die ungluecklicherweise des Weges kam. Als der Sohn der Leopardin die Beute der Mutter entdeckt, will er auch was abhaben - das Resultat ist ein ca. halbstuendiges Tauziehen im Mala Mala Game Reserve - vor den Augen der erstaunten Gaeste... Fotographisch festgehalten wurde das Schauspiel vom amerikanischen Fotographen Josh Scheinert. Letzendlich hat Mama Leopard aufgegeben - und der Sohnemann hat nach einem Happen beschlossen, dass Python wohl doch nicht zu seinem Lieblingsspeisen zaehlt...