Monday, February 21, 2011

Es gibt nicht nur den Krügerpark

Es gibt nicht nur den Krügerpark... Kleiner Nationalpark-Guide

Keine Frage, der Kruger Nationalpark bleibt Südafrikas Publikumsmagnet Nummer eins. Aber es gibt Alternativen – und die punkten mit faszinierenden Landschaften und seltenen Tieren.

Fast zehn Millionen ausländische Besucher zählt Südafrika pro Jahr. Die meisten davon kommen wegen der Natur und den weiten Landschaften, denn dafür ist das Land am Kap bekannt. Weltberühmt ist der Kruger Nationalpark, das größte Wildschutzgebiet Südafrikas. Er allein zieht jährlich rund 1,3 Millionen Gäste an. Aber er ist keineswegs das einzige sehenswerte Wildreservat. Im Hluhluwe-Imfolozi Nationalpark, dem Addo Elephant Park oder im Blyde River Canyon warten abseits der ausgetretenen Pfade auf Safari-Besucher ebenfalls beeindruckende Naturerlebnisse. Liefert der Blyde River Canyon atemberaubende Ausblicke über gähnende Abgründe, kann man im Addo Park in aller Ruhe Kap-Elefanten beobachten, während im Hluhluwe Reservoir die Chancen gut stehen, die „Großen Neun“ der Tiersensationen Afrikas anzutreffen.

Hluhluwe-Imfolozi Nationalpark: Aug' in Aug' mit den „Großen Neun“

Zusätzlich zu den „Big Five“ – Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard – beheimatet der Hluhluwe-Imfolozi Park außerdem Giraffen, Breit- und Spitzmaulnashörner, Geparden und Hyänenhunde, also die „Big Nine“. Das Naturschutzgebiet liegt circa 230 Kilometer nordöstlich von Durban. Das Wildreservoir entstand 1895 noch vor dem Krugerpark aus den separaten Reservaten Hluhluwe und Imfolozi und gehört damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Afrikas. Im Gegensatz zur meist trockenen Savanne im Kruger Nationalpark sind die weiten Hügel üppig grün bewachsen. Hier kann man Giraffen beim gemächlichen Fressen durch das Unterholz beobachten, die imposanten Nashörner studieren oder sich über verspielte Paviane amüsieren.

Die Aussprache von „Schlu-schluwe“ (Hluhluwe ) assoziieren viele Besucher mit dem Geräusch schlurfender Tiere, und das ist auch bezeichnend für das, was diesen Park von anderen unterscheidet: Tiere und Besucher koexistieren völlig entspannt und ohne einander zu behelligen.
Infos Hluhluwe-Imfolozi Park: www.kznwildlife.com

Addo Elephant Nationalpark: Rückzugsort für Kap-Elefanten

Der Speckbaum prägt die Landschaft im Addo Elephant Nationalpark nördlich von Port Elizabeth. Die rosarot blühenden Sukkulenten sind die bevorzugte Nahrung der Kap-Elefanten und der Kap-Büffel, die hier eine letzte Zufluchtsstätte gefunden haben. Um die Geschichte des Parks zu verstehen, sollte man einen Blick auf den Elefantenbullen Hapoor werfen. Sein Riesenhaupt hängt im Nationalpark-Restaurant und flößt selbst ausgestopft noch Respekt ein. 24 Jahre lang hatte Hapoor seine Herde angeführt und sich immer wieder gegen die Einschränkung seines Reviers durch Menschen zur Wehr gesetzt. Heute kann man seine Nachkommen – gut behütet – dabei beobachten, wie sie sich genüsslich an der Speckbaum-Vegetation laben. Aber nicht nur das: Auch zwei Küstensektionen gehören zum Park, sodass Besucher im Addo als einzigem Park Südafrikas die „Big Seven“ erleben können – also auch Buckelwal und Weißen Hai.
Infos Addo Elephant Nationalpark: www.addoelephant.com

Blyde River Canyon: Blick in den Abgrund

Schwindelerregende Ausblicke in tiefe Schluchten sind das Markenzeichen des Blyde River Canyons, rund 80 Kilometer westlich des Krugerparks. Wie an einer Perlenkette fädeln sich die Highlights an der Straße R534 auf. Beginnend mit der Felsformation The Pinnacle geht es weiter zum Aussichtspunkt God’s Window. Bei den Lisbon Falls und den Berlin Falls stürzt der Fluss abrupt 45 und 90 Meter in die Tiefe. Absoluter Höhepunkt des Blyde River Canyons sind jedoch die Three Rondavels – das Felsrelief erinnert an die typisch afrikanischen Rundhäuser – und der Blyderivierspoort Dam. Der Anblick des weiten Schluchtkessels ist nicht geeignet für Personen mit Höhenangst: Bis zu 700 Meter tief hat sich an dieser Stelle der Fluss in die felsigen Transvaal Drakensberge eingekerbt, die man im Gegensatz zu den anderen Nationalparks gefahrlos auf weitläufigen Wanderungen auch zu Fuß erkunden kann.
Infos Blyde River Canyon Nature Reserve: www.nature-reserve.co.za/blyde-river-canyon-natural-preserve.html

Quelle: Dienstag 21.09.2010, 06:56 · von FOCUS-Online-Autorin Maria Zamut

http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/suedafrika/tid-19695/kleiner-nationalpark-guide-addo-elephant-nationalpark-rueckzugsort-fuer-kap-elefanten_aid_548165.html



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